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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Allgemein
Razyel Offline



Beiträge: 34

22.03.2006 15:33
War-Analyse - was ist schief gelaufen. Antworten

Was ist passiert? Ich denke mal, das sich die Frage schon irgendwie jeder gestellt hat.
Wir waren eine große Gilde, hatten erfolg und es hatte auch spaß gemacht. Was ist passiert, das wir uns jetzt in alle winde bzw. 3 Gilden (BRC,WarsongClan,Stunde der Horde) aufgesplittet haben. Es ist auch sogar soweit, das bestimmte leute nicht mehr mit anderen Leuten reden wollen.

Was ist passiert? Was ist falsch gelaufen? Es sollte mal jeder für sich das mal überlegen und hier schreiben, was seiner meinung nach falsch gelaufen ist, vielleicht lernt man tatsächlich draus und macht es besser. Bloß wenn man nicht weiß, was falsch gelaufen ist, kann man nichts machen.

Ich fang mal hier an, ich hoffe ihr beteiligt euch, egal wo ihr gerade seit.
(ich wiederhole mich hier ein bischen, ich habs auch schon woanders geschrieben).

Eines der Probleme war wohl, das wir zu groß wurden. Es waren einfach zu viele. Man logt sich ein und schon wieder ein neuer, den man nicht kennt, mit den man noch nie was zu tun hatte. Dadurch ging ein bischen das dazugehöhrigkeitsgefühl verloren. Man kannte die gilde nicht mehr.

Eigentlich direkt zu diesen Problem gehöhrt auch der nächste Punkt: Wir haben eigentlich alle, egal welches lvl, eingeladen. In Prinzip ja nichts verkehrtes, aber die meisten waren nun mal lvl 60. Wenn jetzt einer mit lvl 30 daherkommt, läuft er nebenbei. Eine sinnvolle Integration ist einfach nicht möglich. Wie auch. Da wo der 60er spielt, überlebt der 30er keine sekunde. Umgekehrt rennt der 60er in 30er content nur so durch und schleift den 30er mit. Beides ist alles andere als ideal.

Andere Probleme betreffen den Raid. Unser lootsystem. Es haben einige gemeckert, das es ihnen nicht so past (mich eingeschlossen). Es wurde geändert (und zwar von wenigen, bestimmend für alle). es haben wieder welche gemeckert, wieder änderung usw.
Ergebnis war, das die Leute generft waren und die Raidleitung auch. Genauergesagt würd ich sagen, das die Raidleitung sich da aufgerieben hat, weil sie es allen recht machen wollte.

Ein anderes Problem bei den Raids war der Druck, der aufgebaut wurde. Wir brauchen mehr Feuerresi. Gut hat jeder gesehen. Ich denke auch, das eigentlich nahezujeder dafür gesorgt hätte, das zu verbessern. Problem dabei war, das auf einmal ein Ziel gesetzt wurde. Man den Tag muß der Boss fallen. Auch eine liste mit Feuerresi die man bis dahin braucht, wurde übergeben. Dumm nur war, das zumindest diejenigen, mit den ich gesprochen hab, keiner die Feuerresi hatte. Auch war nach den Raid in TS ein gesprech geführt worden, wo es in endeffekt hies, das alle ohne ausreichende Feuerresi aus den Raid fliegen. Das hat die stimmung von einigen verschlechtert (mich eingeschlossen). Witzig ist: Kein Priester hätte die geforderte Feuerresi. Anmerken mag ich hierbei, das geplant war, ein massenbrief an alle zu schicken, das fehlende Feuerresi nicht zum ausschluß führt, die gildenspaltung kam dazwischen.
Auch bei anderen Terminen wurde des öftern "3 Bosse fallen" etc. geschrieben und man hat dadurch druck aufgebaut.
Es ist nicht verkehrt sich ziele zu setzen, bloß die frage ist, ab wann sowas motiviert und wann demotiviert. Das ist ein sehr dünner spagat.
(Noch ein anmerkung von mir: Nein, das ist keine Generallabrechnung an die Raidleitung! Sie haben fehler gemacht, wie alle anderen auch. Und man sollte bedenken, das sie zum ersten mal sowas gemacht haben. Da macht man fehler!)

Ein weiteres Problem bei den Raids die Freilose. Diese Idee stammt ja auch so in der Form von mir und in der Theorie höhrt sie sich gut an. Praktisch gesehen und in Verbindung mit einen Lootsystem, das die bevorzugt, die öfters dabei sind, gabs wieder streit.
Ein Rotationsprinzip klappt nur so lange, wenn viele plätze zum rotieren da sind. In prinzip hätte es nur 2 Freilose am anfang geben können: Die MT. Die müssen zweifelslos am meisten aushalten und auch so ausgerüstet sein, das die heiler mit den heilen nachkommen. Allerdings hätte man nach einiger zeit einen 3. mt und einen 4. mt ausbilden sollen, damit man auch bei den MT rotieren könnte und so auf freilose verzichten könnte.
Hier wieder eine anmerkung: Mit gesprächen mit der Raidleitung hab ich erfahren, das die Freilose ziemlich gestraft werden. Aber auch hier kam die Gildentrennung einer Realisierung zuvor.

Kommen wir zur Gildenleitung. Es war nun mal so, das die Gildenleitung sich quasi selbst bestimmt hat. Die offiziere wurden von Gildenmeister bestimmt, und die Meister sind bei uns auch ziemlich oft gewechselt. Ich will mal behaupten, das wir dadurch leicht den bezug zu der Gilde verloren habe. Man hat sich da sehr leicht von einer Stimmung anstecken lassen und hat pauschalisiert. Errinnert ihr euch an meinen Brief zwecks zusammenarbeit? Heute würd ich sagen, es war eine überreaktion. Von anderen kam die Sache, das in Raid jeder die Tränke quasi schnorren würde, so entstand der "Jeder für sich" Tränkebeschaffung (und wieder ein gemeinschaftsgefühl weg). Ein anderes Beispiel ist halt immer der Vorwurf der "Itemgeilheit". Irgendwie begründet waren diese Sachen auf dauer nicht. (in einen Fall war es sogar, das der/die, der/die sich zwecks zusammenarbeit beschwert hat, selbst gesagt hat, das er/sie nicht mitkommt, weil es ihn/ihr nichts bringt)

Das sind mir die punkte, die mir spontan einfallen. Gibt sicherlich mehr, schreibt, wenn ihr was habt. Mag sein, das hier primär Gildenleitungssachen drin sind, aber in den Bereich war nun ich mal zu 99% meiner Gildenzeit tätig. Und ja, es ist auch ein eingeständnis, das ich in diesen Bereich versagt habe. (Und nein, ich seh es nicht so, das ich alleine an allen schuld bin, als kleiner hinweis an ein paar leute hier

Achja: Hier soll auf keinen Fall ein schuldiger gefunden werden. Den gabs nicht! wir waren alle beteiligt (gut, der eine mehr, der andere weniger).

Golgar Offline



Beiträge: 11

22.03.2006 20:17
#2 RE: War-Analyse - was ist schief gelaufen. Antworten

Ich frage mich immer noch, wie sowas eigentlich passieren konnte.
Vor 6 Tagen haben wir noch Ony gelegt, waren in MC erfolgreich,
es deutete nichts darauf hin, dass die Gilde in so kurzer Zeit zerbrechen würde.

Jedoch kann dieser Bruch nicht plötzlich entstanden sein.
Ich vermute, dass er unterschwellig schon lange da war.

Dies fing vermutlich schon mit der Gründung von BRC an.
Die WSC-Leute wollten ihren Namen unbedingt behalten,
was schon anfangs zu Streit geführt hatte.
Meiner Meinung nach hat der WSC nie aufgehört zu existieren,
was man auch daran merkt, dass er zwischendurch mit Twinks belebt wurde
und sich in den letzten Tagen so schnell herausgebildet hat.
Auch der Name "BlackrockClan" war nicht unumstritten, da er sich nur durch eine SEHR knappe Mehrheit durchsetzen konnte.
Dies führte schon am Anfang zu Streitigkeiten.

Ein anderer Punkt ist, dass anscheinend der Spielspaß ziemlich verloren ging. Sicher, wir waren in MC und bei Ony erfolgreich, sogar Ragnaros war schon in Sichtweite...
Dies führte jedoch zu einem enormen Erfolgsdruck, der, da stimme ich Razy zu, zumindest unterschwellig sehr wohl bestanden hat.
Auch ich habe von einer bestimmten Person gehört, dass die ohne
genug Feuerressi aus dem Raid fliegen würden. Diese Person war zwar nicht in der Raidleitung, es führte aber trotzdem zu Druck, der den Spielspaß wegnahm. Aus einem Spiel wurde Konkurrenzkampf.

Der letzte Punkt ist, dass sich die Gildenleitung (zu der ich als Offi auch gehörte) sich nirgends mehr einigen konnte. Die Gildenmeister wurden einfach willkürlich von ihren Vorgängern ernannt, ohne die Gilde zu fragen, ob der überhaupt gewollt ist. Razy hat, wie er selbst schon geschrieben hat, niemals aufgehört, Gildenmeister zu sein, auch wenn er den Posten nicht mehr hatte. Diskussionen wurden teilweise nur noch zu Streitereien.
So habe ich es zumindest empfunden. Ich weiß nicht wirklich, was zwischen Dagon und Razy ablief aber ich denke das könnte ungefähr hinkommen. Als Beispiel dafür können auch diverse Ausbrüche von Schatan genommen werden, der bei den unmöglichsten Anlässen grundlos persönlich wird.

Dadurch dass Razy die Gilde verlassen hat haben viele gesagt, ohne ihn wollen wir nicht mehr bleiben. Das war aber sicher nicht der wahre Grund und es wäre nicht recht, Razy die Schuld am Zerfall zu geben.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Jedoch haben die gehäuften Austritte, auch wenn sie unabhängig voneinander erfolgt sind, der ohnehin durch Streit angeschlagenen Gilde das Genick völlig gebrochen. Der Riss, der unter der Oberfläche schon lange existierte, trat plötzlich offen zutage und es war zu spät ihn zu schließen.

Ich möchte hier niemanden beschuldigen, für die Zerstörung verantwortlich zu sein. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen.
Jeder, auch ich hat selber /gquit eingegeben.
Allerdings hat das sicher niemand unüberlegt getan,
um die Gründe dafür herauszufinden existiert dieser Thread.
Wenn man nur seine Augen vor der unangenehmen Wahrheit verschließen will, sorgt man dafür, dass es nie besser wird.
Wenn wir aus unseren Fehlern nicht lernen, werden unsere Gilden wieder und wieder scheitern.

mfg
Golgar

Eunectes Offline



Beiträge: 10

22.03.2006 21:29
#3 RE: War-Analyse - was ist schief gelaufen. Antworten
Also was mich dazu gebracht hat die Gilde zu verlassen war unter anderem was auch schon erwähnt wurde der druck der auf die leute aufgebaut wurde mit mc (feurresi). Habe darüber mit razy und kel gepsrochen und denen gesagt das ich es nicht einsehe meine einzige freie zeit die habe damit zu verbringen nach den feurresi sachen zu farmen. Das hat mir ziemlich den spaß geraubt. Ausserdem fand ich es ätzend das man in so einer großen gilde immer nur mit den 5-6 gleichen leuten unterwegs war. Mir ist halt ziemlich stark aufgefallen das man wenn man neu rein kommt irgendwie beide seiten um einen bulen und wenn die einen merken der hat mehr mit den anderen zu tun kommt von denen auch absolut garnichts mehr. Fand es halt nicht gut das es innerhalb der gilde eine gruppenaufspaltung gab. Die hat ziemlich viel meiner ansicht nach kaputt gemacht.
Ausserdem hat mich genervt das leute es nicht schaffen einfach mal hallo und tschöö zu sagen. Klar das nicht immer alle zeit haben aber wenn 50 leute online sind und kein einziger mal kurz zeit hat hallo zu sagen hat das meiner meinung nach nicht sehr viel mit zusammenhalt zu tun.

Was für mich auch noch ein grund war ist das die leute mit denen ich was gemacht habe (kel razy etc.) auch die gilde verlassen haben und ich mir dadurch ziemlich alleine vorkam

Das ist das was mir jetzt gerade so einfällt.

Assinka Offline



Beiträge: 5

23.03.2006 11:56
#4 RE: War-Analyse - was ist schief gelaufen. Antworten
Als Spieler, der nicht ganz so viel Zeit bei WOW verbringt wie die meisten anderen möchte ich auch mal kurz schildern, was mir aufgefallen ist:
Ich komme ja ursprünglich auch vom Warsong-Clan und bin da als lvl 30 Char eingestiegen. Die Hilfsbereitschaft war seinerzeit wesentlich höher, da hat sich auch mal ein 60er gefunden, der Lücken für eine Instanz geschlossen hat. Nach der Fusion wurde das rapide weniger, da alle Leute nur noch an den Raids interessiert waren und Ihre Zeit entweder in MC /Zul verbracht haben oder mit farmen beschäftigt waren.

Dann fand ich es superunübersichtlich, dass man immer irgendwo nachschauen musste, ob die neuen Namen im Chat jetzt auch wirklich neue Personen waren oder wieder irgendein Twink (hier würde ich mir wünschen, dass wir in "Stunde der Horde" nur MainChars aufnehmen, mein Twink ist auch schon anderweitig organisiert...)

Ich hoffe, dass die neue Gilde übersichtlicher bleibt, die Strukturen flach bleiben (kein Leader) und wir unseren Spass wieder finden.

Ach ja: Ich hab kein Problem damit, auch Low Level Charakter zu supporten, kanns aber verstehen, wenn da jemand keinen Bock zu hat.

Der Segen der Heiligen Maschine sei mit Euch!
Assi

Senfzorn Offline



Beiträge: 17

23.03.2006 17:34
#5 RE: War-Analyse - was ist schief gelaufen. Antworten

So.. nun kann ich endlich auch mal was schreiben, hatte besuch die Tage und auch (mal wieder) Schulstress..

Naja, was ist falsch gelaufen?
Ich kann nicht mehr schreiben, als ihr schon geschrieben habt.
Mich hat der Druck auch gestört, aber ich vertrag es, ich kann abschalten, ist ja nur n Spiel, doch nimmt es doch
Einiges an Spass weg.
Auch fand ich es immer sehr "traurig", dass es den meisten fast nie gelang, andere zu grüssen oder bei Fragen eine simple Antwort zu schreiben (Ja, Nein, Moment sind nicht schwer zu tippen).

Was mich aber am meisten gestört hat, war diese Geheimniskrämerei, dieses "Da kommt noch ein Brief"..
Auch wenn ein Brief kommt, interessiert es mich dennoch, was "hinter der Kulisse" abläuft, was bei Entscheidungen ablief, welche Vorschläge existierten usw.
Dazu finde ich es nicht richtig, die Gilde nicht in Entscheidungen und Diskussionen miteinzubeziehen,
vor allem, wo bestimmt einige gute Ideen die allgemeine Lage hätten verbessern können.
Man hat halt eine Kluft zwischen Member und Offi gemerkt und das sollte nicht sein!
Eine andere Sache, die mich manchmal gestört hat, war die übereilte Meinungsbildung einiger Leute..
Bevor ich urteile stell ich mir lieber Fragen wie "Ist er/sie wirklich itemgeil oder will er/sie bloss etwas anmerken?", "Schnorrt er/sie, ist er/sie einfach nur faul oder hat sein/ihr Verhalten andere Gründe?" etc.
Das verhindert meiner Meinung Konflikte und fördert Gespräche untereinander und Abstimmung aufeinander, denn jeder ist Mensch hinter dem Char ist anders und auf jeden gibt es eine andere Art einzugehen.
Alles andere wurde bereits genannt und auch drauf eingegangen.


PS:
Ich möchte wie alle anderen, keine Wunden aufreissen..
Der Grund, warum ich poste ist simpel:
Ich möchte einfach nichts vergessen, keine Gedanken, die ich gemacht habe, oder diese verfälschen, durch Zeit oder Geschehnisse im und ausserhalb des Spiels (!!!)

Wenn ein Neuzusammenschluss, dann ausgeklügelt, nciht kompliziert, einfach wohl überlegt (und wenns nur ein gemeinsamer Gildenchannel ist, mit unterschiedlicher Führung, nur n Gedanke..)!
Und vor allem braucht das alles Zeit..

Senf

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